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Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende entgegen und ein wirkliches Ende ist noch nicht in Sicht. Wir erleben außergewöhnliche Zeiten in allen Bereichen unseres Lebens. So war der Lockdown im Frühjahr für ALLE eine enorme Herausforderung. Gerade für Eltern mit ihren Kindern wurden soziale Kontakte extrem eingeschränkt. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wurde in Frage gestellt und auch für mich war es nicht einfach. Von jetzt auf gleich, keinen persönlichen Kontakt zu den Kindern und ihren Eltern zu haben war auch in der Kindertagespflege nicht einfach. Es waren innovative Ideen gefragt Eltern zu unterstützen, ihnen Ideen zu geben und auch meinen Bildungsauftrag zu integrieren. 

Das Frühjahr bietet sich immer an den Fokus der Kinder auf die Insekten zu lenken und mir fiel ein, dass die Kinder begeistert im Garten auf Blumen sitzende Bienen entdeckt hatten. Also beschäftigten wir uns kurz vor dem Lockdown mit diesem Thema. Wir schauten uns Bücher an, sangen das uns allen bekannte Lied über das Bienchen. Natürlich kommen da bei Kleinkindern auch interessante Fragen auf. Zum Beispiel: „Haben Bienen ein richtiges Haus zum Wohnen?“

Ein Insektenhotel kann den Tieren beim Überleben helfen und ihnen sowohl als Nisthilfe als auch zur Überwinterung dienen. Hier können Wildbienen, Wespen und auch andere Insekten einen sicheren Unterschlupf finden. Solch ein Projekt schafft zahlreiche Sprachanlässe. Die Insekten bestäuben die Blüten vieler Pflanzen und fressen Schädlinge oder deren Larven. Kinder erlangen so Wissen über die Umwelt, viele neue Erfahrungen und sie entwickeln so ein erstes ökologisches Bewusstsein.   

Nun galt es auch die Eltern in diese Richtung zu lenken und die Kinder mit einzubeziehen. Meine Aufgabe war nun das Projekt „Insektenhotel“ über die Eltern, mit den mir zur Verfügung stehenden digitalen Medien, an die Kinder weiter zu geben. Als Hilfestellung und zur Vorlage sickte ich mein Beispiel eines Insektenhotels über Bilder an die Eltern. Eine Blechdose hatte fast jeder. Farbe war auch in den Haushalten der Eltern vorhanden. Auf einem ausgiebigen Spaziergang mit den Eltern sammelten die Kinder Birkenreisig als Füllmaterial. Mit viel Fleiß und Ausdauer werkelten die Kinder mit Unterstützung Ihrer Eltern, bis das „Hotel“ fertig war. 

Wir teilten unsere fertigen Werke in den sozialen Netzwerken. Alle waren stolz auf ihr großes Werk! So entstand ein Gemeinschaftsgefühl und ich staunte nicht schlecht, als ich auch von meinem aller ersten Tageskind ein Foto von Ihrem Insektenhotel erhielt. Es war natürlich etwas größer und ein wenig aufwendiger. Darüber zu berichten ist eine gute Gelegenheit dies zu würdigen. 

Lasst uns optimistisch ins kommende Jahr schauen und auch die Kleinsten nicht vergessen.